Fassade eines alten Industriegebäudes mit Feuertreppe

Großreinemachen im Portfolio?

Portraitfoto von Susanne Heck, Leiterin Marketing & Kommunikation
Neuartige Produktionsprozesse und die Arbeitswelt der Zukunft sind die Ursache: Etwa 50 Prozent aller hierzulande von Unternehmen genutzten Flächen müssen in den kommenden Jahren ersetzt werden.

Zu diesem Ergebnis gelangte vor einigen Monaten das ZIA-Gutachten „Herausforderungen des Corporate Real Estate Managements im Strukturwandel“ unter Leitung von Prof. Andreas Pfnür.

Mehr noch: 35 Prozent dieser sogenannten CRE-Flächen müssen umfassend erneuert werden. Für 22 Prozent der Flächen bleibt dem Gutachten zufolge nur noch der Verkauf übrig.

Hinzu kommt ein weiterer wichtiger Punkt: Verglichen mit asiatischen oder US-amerikanischen Akteuren halten deutsche Unternehmen nach wie vor einen beachtlichen Anteil der von ihnen genutzten Immobilien im Firmeneigentum. Der eingangs erwähnten ZIA-Studie zufolge liegt die Quote unternehmensübergreifend bei etwa 70 Prozent. Bei den Konzernen sind es immerhin noch 52 Prozent.

Diese Zahlen zeigen, warum es so wichtig für Unternehmen ist, sich bereits jetzt intensiv mit den von ihnen genutzten Flächen auseinanderzusetzen – und eine Zukunftsstrategie festzulegen. Wenn einzelne Immobilien verkauft (und im Gegenzug Flächen hinzugekauft oder -gemietet) werden müssen, sollte dies nicht erst dann geschehen, wenn die Immobilie tatsächlich nicht mehr marktgängig ist. Ein empfindlicher Wertverfall wäre die Folge.

Aber auch für groß angelegte Umbaumaßnahmen im eigenen Bestand sollte lange genug vorausgeplant werden, schließlich sind die Auftragsbücher der Baubranche voll. Ganz abgesehen von den Baukosten, die seit Jahren kontinuierlich steigen – und das wahrscheinlich auch in Zukunft tun werden.