Eingang zu gridscale und Filmwerk im Kontrastwerk in Köln

„Wir verdoppeln unsere Teamgröße jedes Jahr …

... und die Flächen wachsen mit."

Portrait Henrik Hasenkamp Portrait Jens Wardenbach
Ob wir unsere Urlaubsfotos mit Freunden teilen, mit Kollegen aus aller Welt an demselben Dokument arbeiten oder unseren Lieblingsfilm streamen:

Immer häufiger greifen wir auf Cloud-Lösungen zurück, bei denen die Anwendungen, Daten und komplexe Infrastrukturen dezentral auf modernen Cloud-Technologien gespeichert und betrieben werden.

Ähnlich wie ein stationärer PC braucht jedoch auch ein großes zentrales Rechenzentrum eine Art modernes Betriebssystem als Schnittstelle zwischen Software und Hardware. Die gridscale GmbH stellt dieses Betriebssystem mit ihren Cloud-Technologien her und betreibt unter anderem eigene Rechenzentren für ihre Kunden. Für ihre innovativen Produkte wurde die Firma mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von der Initiative Mittelstand.

Nachdem es dem Team auf den früheren Flächen zu eng wurde, zog gridscale 2017 ins Kölner Kontrastwerk. Seither hat sich die Mitarbeiterzahl nahezu verzehnfacht. Welche Veränderungen sich dabei im Hinblick auf die Mietflächen ergeben haben, und welche Ziele das Unternehmen in Zukunft im Kontrastwerk verfolgt, erläutern CEO Henrik Hasenkamp und Marketing Director Jens Wardenbach im Interview.

Was genau geschieht auf euren Flächen im Kontrastwerk?

HH: Unser Unternehmen bietet die Plattform und die Infrastruktur für hochverfügbare und moderne Cloud-Infrastruktur. Die Fachbegriffe dafür lauten PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service). Oder vereinfacht gesagt: Wir machen die Cloud effizienter, sicherer und für insbesondere den Mittelstand leicht zugänglich. Die Rechenzentren, die dafür nötig sind, befinden sich unter anderem in Frankfurt am Main, Zürich und London. Im Kölner Kontrastwerk ist unser Headquarter. Hier bieten wir für unsere zumeist in Europa verteilten Mitarbeiter eine Anlaufstelle, in der sie sich etwa alle sechs bis acht Wochen treffen können. Nur etwa 40 Prozent unserer Mitarbeiter sind regelmäßig in Köln, die meisten Spezialisten arbeiten von unterschiedlichen Standorten und Co-Working-Spaces verteilt durch Europa. Von Köln aus steuern wir jedoch viele wichtige Prozesse und vor allen Dingen auch die Unternehmensentwicklung und internationale Expansion.

Seit ihr 2017 ins Kontrastwerk gezogen seid, habt ihr eure Flächen mehrfach erweitert. Wie arbeitet es sich so auf einer „Dauerbaustelle“?

JW: Stimmt, wir haben in den vergangenen Jahren ein sehr deutliches Wachstum hingelegt. Vor zweieinhalb Jahren sind wir mit einem Dutzend Mitarbeiter gestartet, inzwischen ist unser Team auf rund 120 Köpfe gewachsen. Grob gerechnet verdoppeln wir unsere Teamgröße jedes Jahr – genau wie unsere Flächen. Wir sind froh, dass wir innerhalb des Kontrastwerks wachsen können und die modernen Open-Space-Flächen erhalten, die zu unserer Arbeitsweise passen. Dass dort hin und wieder gebohrt und gesägt wird, gehört halt dazu. Wir sehen auch, wie viel Aufwand Aurelis bei der Entwicklung der Flächen betreibt. Was uns besonders gut gefällt, ist, dass Aurelis uns die Gelegenheit gibt, die Flächen mitzugestalten und an unsere Bedürfnisse anzupassen. Neben der Planung und dem Ausbau des Außenbereichs – in dem sich unsere Mitarbeiter in der warmen Jahreszeit gerne zum Grillen versammeln – betrifft dies vor allen Dingen auch Anforderungen an Besprechungsräume sowie Freizeitflächen, die wir unseren Mitarbeitern gerne stellen.

Da bekommt Ihr wahrscheinlich manchmal Gäste zum Essen?

HH: Ja, hin und wieder kommen unsere Nachbarn vorbei – aber nicht nur wegen der Burger. Im Kontrastwerk sind viele „digitale“ Unternehmen zu Hause, unter anderem die Online-Marketing- und Kreativagentur kernpunkt. Inzwischen arbeiten wir schon seit einiger Zeit sehr eng zusammen und stellen die Infrastruktur zur Verfügung, die kernpunkt für die Entwicklung ihrer Produkte benötigt. Hin und wieder gibt es auch Sparringsrunden mit den IT-affinen Nachbarn, in denen wir uns zu unternehmerischen Themen austauschen können. Aber auch mit den Nachbarn ohne Digitalschwerpunkt herrscht ein gutes kooperatives Miteinander und man hilft sich gegenseitig: So halfen unsere Experten bei der Bewertung von Möglichkeiten zur Internetanbindung des Kassensystems des benachbarten Caterers „DEINspeisesalon“ oder zur effizienten Datenübertragung großer Datenmengen über schmalbandige Internetanbindungen.

Gibt es etwas, das euch im Kontrastwerk fehlt?

JW: Ehrlich gesagt, finde ich es ein wenig schade, dass „DEINspeisesalon“ inzwischen keinen Mittagstisch mehr anbietet. Zwar gibt es nach wie vor in der direkten Umgebung mehrere Restaurants und Imbisse, aber das Speisenangebot dort war schon etwas Besonderes. Vielleicht gibt es für die Zukunft ja eine Alternative? Grundsätzlich sind wir schon sehr gespannt, wie es für das Kontrastwerk weitergeht – das Konzept funktioniert offenbar ziemlich gut, und wer weiß, vielleicht kauft Aurelis ja irgendwann einmal das Nachbargrundstück?

Welche Ziele habt ihr denn persönlich – für das Unternehmen Gridscale und für den Standort in Köln?

HH: Unser potenzieller Markt ist sehr groß und keinesfalls nur auf Deutschland beschränkt. Wir wollen uns deshalb in den kommenden Jahren vor allem weiter internationalisieren. Das heißt unter anderem, mehr Mitarbeiter in Spanien, Skandinavien und anderen europäischen Ländern zu gewinnen. Auch unsere neuen Kollegen wollen wir dann natürlich in regelmäßigen Abständen im Kontrastwerk begrüßen – und sind schon sehr gespannt darauf, welche Ideen sie auch in Sachen Einrichtung und Ausstattung für unseren Standort mitbringen.